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1337. August 1. o. O. (act. et dat.)

prid. non. Aug.

Elisabeth [Sie urkundet: Nos], Witwe des H. Tobyas v. Stralec [Burgruine im Olmützer Kreise b. Janowitz, cf. C. d. Mor. VII, Register S. 54], bek., daß sie bei der Auflassung aller ihrer Güter an ihren Schwager (sororius) u. Gevatter (compater), H. Sbinco v. Stralec, vor ihrem Herrn, Hzg Nikolaus (II. v. Troppau-Ratibor, Grotef., Stammtaf. XI, 2), zu Ratibor sich innerhalb 4 Wochen vorbehalten hatte, etwas aus ihren Gütern jemandem, der sich um sie verdient gemacht habe od. es in Zukunft tun werde, zuzuwenden, als ob es vor dieser Auflassung geschehen wäre. Mit Rücksicht hierauf schenkt sie ihrem geliebten Gevatter H. Jarossius v. Drahotuss [Drahotusch, Markt b. Weißkirchen i. Mähren, a. a. O. S. 15], s. Kindern od. Nachfolgern ihre Mühle i. Mlinaw (Mlinau), penes Novum Benessow (Neu-Beneschau, Kr. Ratibor, bis 1818 Kr. Leobschütz) [Wegen der Erhebung von Beneschau zur Stadt vgl. B. Schneider, Gesch. von Beneschau I i. d. Oberschles. Heimat II (1906), S. 66] situm, nebst dem anliegenden Walde m. all d. Rechte u. d. Herrschaft, wie dies ihr sel. Gatte u. sie nach dessen Tode besessen haben, zu freiem Erbrecht.

O. Z.


A. d. i. Arch. des Kl. Fulnek, jetzt i. mährischen Landesarch. befindl. Orig., dessen Siegel abgerissen ist, abgedr. i. C. d. Mor. VII (1858), S. 113.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.